Pressespiegel: Aus der Presse zum Kaléko-Programm (Auswahl)
„Paula Quast und Henry Altmann gelang es perfekt, die unterschiedlichen Gefühlslagen zum Ausdruck zu bringen. Quast verschmolz geradezu mit der Dichterin. Und Altmann untermalte mit seinen Eigenkompositionen jedes Gedicht. Mal spielte er gleichzeitig Euphonium und Klavier, mal griff er zum Glockenspiel, mal zum Bass. […] Musik und Wort ergaben ein untrennbares Ganzes. Das Publikum war hin- und hergerissen zwischen Schmunzeln, Lachen, gebannter Stille und Erschrecken.“
Astrid Wagner, Starkenburger Echo/Lampertheimer Zeitung, 25.04.2017
„Begleitet von Altmanns Tonbildern, die mal als ruhige Umrahmung im Hintergrund klingen, mal mit ihren Rhythmen und Melodien die Verbindung zwischen den Gedichten und kurzen Lebensbeschreibungen bilden, entwirft Quast eindrucksvoll das Porträt dieser außergewöhnlichen Frau. […] Ganz still bleibt es, während Paula Quast mit ihrer ausdrucksvollen Stimme Kaléko Stück für Stück Gestalt gibt, ihrer Einsamkeit und
Verlorenheit, ihrer Zerrissenheit zwischen der glücklichen Zeit in Berlin der Weimarer Republik und den späteren Exilstationen von USA bis Israel.
Sensibel mit großer Intensität spricht die Schauspielerin diese Texte, lässt den Worten Raum zu klingen und damit zu wirken. Was sie hier aus Kalékos Werken ausgesucht hat,
entspreche genau ihrer Einstellung, sagt Quast, sie lebe diese Gedichte, diese kleinen Geschichten. Vom Leben erzählen sie, seine Freuden und Schmerzen, der Zeit, die sich nicht zurückdrehen lässt, dem „Koffer voller Sehnsucht und den Händen voller Tand“. […]
Ein eindrucksvoller und begeisternder lyrisch-musikalischer Abend, eine behutsame Annäherung an die Gedankenwelt dieser sensiblen Lyrikerin, zu der man Quast und Altmann nur gratulieren kann.
Dorothée Krätzer, Nürnberger Nachrichten, 25.02.2017
„Quast verstand es geradezu magisch, den Lebenslauf der Dichterin mit ihren Werken zu verbinden. Mit vielen Gedichten, die alltägliche Lebenssituationen, Gefühle, Ängste, eben alles „Menschliche“ beschreiben, […], wurde der Mensch Mascha Kaléko immer greifbarer und man konnte sich immer mehr mit ihr identifizieren. […]
‚Der Tod tut nicht weh, nur das Sterben‘, zitierte Quast, die von Henry Altmanns Musik wunderbar begleitet wurde. Altmann brachte viele Instrumente – manchmal sogar gleichzeitig – ins Spiel und schaffte es, mit nur wenigen Motiven die Stimmungen aufzugreifen, dass sich das gesprochene Wort ganz selbstverständlich in den Rhythmus fügte.“
(hp), Herborner Tageblatt, 19.05.2016
„Dieser Lebendigkeit hat Paula Quast als Rezitatorin die Kraft ihrer Stimme gegeben. Feinste sprachliche Nuancierungen und dramaturgisch geschickt gesetzte Pausen sind ihre Requisiten, ihre persönliche Zurückhaltung und innere Versenkung in die Texte ihr größtes Potenzial. Wenn sie liest […] verschwinden Strenge und innere Selbstschau. Dann wird der strenge Zug um den Mund zu einem winzigen Lächeln, die Körpersprache zu einer hochkonzentrierten Hommage an eine zwar nicht ganz vergessene, aber trotzdem nicht ausreichend gewürdigte Dichterin.“
Christina Röttenbacher, Mittelbayerische Zeitung, 02.02.2015
„… Kaum Requisiten, keine Lichteffekte, nur ein wenig sanftes Licht: Mehr brauchte Paula Quast nicht, um das Publikum zu fesseln und in den Bann zu ziehen. Nichts, was die Konzentration stören oder ablenken könnte – von ihrer Stimme, die durch Mark und Bein geht. (…) Vor allem aber war es der Klang ihrer Stimme, die die Worte mit geradezu spiritueller Kraft ins Innere, in die Seele gehen ließen.“
Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF. Heike Schülein, Fränkischer Tag, 01./02.05.2014
„… Eine derart intensive Nähe zu Kaléko herzustellen, dass man fast meinen mochte, die Lyrikerin von einst säße mitten drin im Geschehen (…) eben Paula Quast mit ihrer warmen, sonoren und wunderbar ergreifenden Stimme. (…) Sie ließ sich und den Worten Zeit. Scheute keine Pausen und erzählte ohne Brüche über den Menschen Mascha Kaléko (…) Ein Kammerspiel.“
Susanne Kanngieser, Hessische/Niedersächsische Allgemeine Zeitung, 12.03.2013
„… Es ist ein Abend für Mascha Kaléko, für eine Dichterin, die in der Versenkung verschwinden könnte, gäbe es nicht Menschen wie Paula Quast und Henry Altmann. Paula Quast erzählt von ihr, 17 Jahre schon rezitiert sie ihre Gedichte überall in der Republik, Henry Altmann spricht von ihr durch seine Musik.“
Lesen Sie den gesamten Artikel. Irmi Hartmann, Ostfriesischer Kurier, 23.02.2013
„… Beeindruckend ist, wie Paula Quast und Henry Altmann das Porträt (…) darstellen. Quast sitzend am Tisch mit Textseiten und Kerze, Altmann an seinen vielfältigen Instrumenten. Sie liest nicht, sie spricht die Werke. Durch ihre Ruhe ausstrahlende Körperhaltung und Stimme sowie durch Pausen in einzelnen Sätzen geht nichts unter. Jedes Wort wirkt. Im Verlauf der Inszenierung gewinnt der Zuhörer immer mehr den Eindruck, als würde Quast eigene Texte sprechen. Die musikalische Begleitung unterstreicht die Atmosphäre des jeweiligen Textes.“
Ostfriesische Nachrichten, 23.02.2013
„Die Schauspielerin Paula Quast allerdings hat Mascha Kaléko schon vor 16 Jahren zu ihrer Favoritin erkoren und ihr – gemeinsam mit dem Musiker Henry Altmann – eine wunderbar lebendige, sowohl zu Herzen gehende, als auch den Verstand bemühende Stimme, ja geradezu körperliche Präsenz geschenkt. Mit knappen (…) Erläuterungen zu Vita und Werk der oft mit Ringelnatz und Morgenstern, vor allem aber Kästner und Tucholsky verglichenen Poetin, baut die Rezitatorin das Gerüst ihrer Lesung, die sie durch eine einfache, aber kluge Dramaturgie fast zu einem Kammerspiel verdichtet. Die raffinierten musikalischen Arrangements, die Henry Altmann durch Variation weniger Melodien auf dem Kontrabass als solistischer Wegbereiter ausbreitet, geben den Texten eine suggestive Wirkung. Lautmalerische Akzente schenken den Inhalten eine szenische Erweiterung, ohne den Bogen zu überspannen und dem Wort die Schau zu stehlen.“
Die Rheinpfalz, 17.11.2012
„Paula Quast, die mit exzellent vorgetragenen Gedichten und präzisen Hintergrundinformationen eine Führung durch Mascha Kalákos Leben darbot, verschmolz während der Vorstellung immer mehr mit der Dichterin. … Die musikalische Begleitung auf dem Bass und der Melodika durch Henry Altmann machten die dichte, beinah isolierte, aber nie beklemmende Atmosphäre in Kalékos Leben spür- und hörbar. … Quast und Altmann sind Botschafter Kalékos, keine bloßen Biographen, unterwegs in einem neuen künstlerischen Genre irgendwo zwischen Lesung und Schauspiel mit dem Ziel, Kalékos Erbe präsent zu halten und zu vermehren.“
L. Bickhove, Dülmener Zeitung, 10.11.2012
„… In diesen Tagen wird eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts neu entdeckt. Vor allem durch Paula Quast, die dieser großen Dichterin ihre Stimme verleiht. … Sie beugt sich vor, steht immer wieder auf, ringt scheinbar nach Worten, schaut sinnierend ins Publikum. Dann kommen die Sätze, treffen mitten ins Herz. Sie spielt so intensiv, dass beide Figuren verschmelzen. Quast ist Kaléko. Man spürt ihre Einsamkeit, ihre Enttäuschung, ihre Sehnsucht und ihren Hunger nach Leben, der nie wirklich gestillt werden konnte.“
Nachbericht der Wewelsburg auf www.wewelsburg.de [hier klicken], 02.02.2012
„…. Paula Quast und Henry Altmann gelingt es, etwas von der Faszination der zwar melancholischen, aber nie sentimentalen Lyrik Kalékos an die Zuschauer … weiterzugeben. Quast, gelernte Schauspielerin, rezitiert die Texte nicht vom Blatt, sondern frei und mit Gespür für das Vortragstempo. Sie lässt den Worten Raum und Zeit, sich zu entfalten. … Sie haucht den Worten Leben ein und manchmal fragt man sich, ob es nicht die Dichterin selbst ist, die vor einem sitzt. Henry Altmann füllt die Pausen zwischen den Worten oder untermalt das Tiefgründige dezent mit Kontrabass und Percussion, Glockenspiel oder Melodika. Am Ende meint man, die Dichterin zu kennen … “
F. Dürr, Westfälische Rundschau, 29.10.2011
„…. Es gibt viele ihrer Gedichte in Büchern. Doch eine solch intensive Nähe zu Mascha Kaléko, wie sie von Paula Quast in ihrem Programm am Sonnabendabend im Twistringer Rathaussaal den Zuhörern vermittelt wurde, kann durch das Lesen allein vermutlich nicht empfunden werden. … Mehr und mehr verschmolzen durch die einfühlsame Vortragsart von Paula Quast beide Figuren miteinander und es schien, als sei Kaléko selbst zugegen.“
L. Moldenhauer, Weser-Kurier, 21.03.2011
„…. Eine Hommage an Kaléko, wie sie schöner nicht sein könnte. Eineinhalb Stunden, die wie im Flug vorbeigehen und ein Gefühl hinterlassen, als hätte man eine neue Welt betreten.“
F. Rohrer, Badische Zeitung, 11.11.2010
„… Quast rezitiert ohne die Hilfe von Textblättern. Sie macht aus den Gedichten Miniatur-Monologe. Sie spricht lebendig, den bitteren Tonfall eher unterstreichend als mildernd. Etwa, wenn sie innehält, als müsse sie das Wort suchen. Und das kommt dann, mit einer gewissen Schwere plumpst es in die Stille. Als wolle es sagen: So sind die Dinge, und wir ändern sie nicht, weil wir uns nicht ändern, Punkt.
Henry Altmann geht mit seinem Instrument zwischen die rezitierten Gedichte. Er verwendet nur drei oder vier Themen. Sehr groovend das eine, dabei große Intervalle verwendend. Ein zweites Thema transportiert hektischen, aufreizenden Swing. Wo es um Erinnerung geht spielt er das Thema von „Tsen Brider sajnen mir gewesn“, ein jiddisches Volkslied mit tief traurigem Unterton, und summt dazu. Wo Kalékos Kindheitserinnerungen auf diese Musik treffen, ist das sehr berührend. …“
Badische Zeitung, Kippenheim, 30.04.2010
„… Im zum Bersten gefüllten Musiktheater der Schönen der Nacht im Freiburger E-Werk ist das Licht gedimmt, die Bühne karg bestückt: ein kleiner Tisch, auf dem eine Kerze, Streichhölzer und ein Glas Wasser Platz gefunden haben, ein Stuhl, ein Notenständer, der Flügel und der Kontrabass. Henry Altmann betritt die Bühne, entzündet die Kerze und ohne den Blick an das Publikum zu richten, schlägt er am Flügel die ersten melancholischen Töne an. […] Dann kommt Paula Quast auf die Bühne. Die Musik verstummt. Gedankenverloren hebt die Rezitatorin zum ersten Gedicht des Abends an. Sie lässt den Worten Zeit, fühlt ihnen nach, kostet die Pausen aus. […] Verleiht Kaléko Raum für ihre Verzweiflung. Und wenn Quast sich vorbeugt, mit ihren sonst so unaufdringlichen, gleichwohl messerscharfen Gebärden, mahnend, fordernd, fragend, ist man sich für einen Moment nicht mehr sicher, wer da vor einem sitzt: Ist es nicht die Dichterin selbst, die da verschmitzt, zynisch, nachdenklich, gnadenlos fragt: Wo bleibt das Weltgewissen? …“
Badische Zeitung, Freiburg, 30.04.2010
„… Und es waren die so unterschiedlichen Komponenten, die […] sofort in den Bann dieser Frau zogen: die warme Stimme von Paula Quast, die die Worte der lebenslangen Emigrantin Mascha Kaléko sensibel und voller Empathie wiedergaben, die tiefen Töne des Kontrabasses, die Henry Altmann wie mit einer Puderquaste um das Gesprochene dekorierte oder untermalte und der tiefgründige Sinn der Werke aus den Lebensabschnitten der Dichterin, mal mit zum Schmunzeln auffordernder Ironie gespickt, mal voller Melancholie mit den Ahnungen vom zu frühen Tod ihrer Liebsten. Mascha Kaléko kommentierte den Zeitgeist ihrer Jahre mit heute noch erschreckend gültiger Aktualität. …“
H. Ballin, Uetersener Nachrichten, 12.03.2010
„… Gerade diese hoch-künstlerische Fähigkeit, durch Dichten zu „schweigen“, konnte keine bessere Interpretin finden als Schauspielerin Paula Quast. … Es eine Lesung zu nennen, wäre untertrieben. Paula Quast … erreichte eine Lebendigkeit und Unmittelbarkeit, die vielen normalen „Lesungen“ fehlt. Obwohl es eine Menge Kaléko-Vertonungen gibt, verzichtete Paula Quast auf Gesang, denn die Gedichte haben ihrer Meinung nach genug eigene Melodie. …“
Oberhessische Presse, 22.11.2008
„… Quast verlieh, ohne pathetisch zu sein, Kaléko Herz und Mund. Interpretin und Dichterin verschmolzen zu Größe und Leidenschaft, Demut und Ergriffenheit. Kaum kann man Kalékos Gedichte unmittelbarer hören. […]
Brächte man diese Lesung statt Datenmaterial und Bilderfluten in die Schulen, würden die Schüler spüren, was menschenwürdig und -unwürdig ist.“
Cellesche Zeitung, 19.11.2008
„… Harmonisch vereinigten sich Kontrabass und Schauspiel und skizzierten so das Bild der Mascha Kaléko fast schon zärtlich mit allen Ecken und Kanten.“
Leipziger Volkszeitung, 19.10.2007
„… eine Inszenierung, die anrührt, zu Herzen geht, aufregt, lachen lässt, sprachlos macht … das Publikum atemlos gespannt, nicht ein Räuspern – und hernach aus dem Häuschen. Herzlicher Applaus … Zugaben …“
WZ, 04.08.04
„…. der Schauspielerin Paula Quast gelang mit der musikalisch am Kontrabass unterstrichenen Gedichtsrezitation eine virtuos-eindrückliche Hommage an die fast vergessene Lyrikerin. […] In Paula Quasts unpathetischer Artikulation schwang eine innige Vertrautheit mit der Lyrikerin.“
Allgäuer Zeitung, 05.11.2003
„…. es war ein Abend der Sonderklasse und eine Bereicherung für uns alle, verbunden mit dem Wunsch, dass noch viele Menschen diese große jüdische Lyrikerin mit diesen Interpreten kennen lernen mögen.“
DIG Magazin, März 2002
Der Pressespiegel zum Kaléko-Programm wird unregelmäßig ergänzt. Sollten Sie in Ihrer lokalen Zeitung oder in einem anderen Medium einen Bericht über einen Auftritt von Paula Quast finden, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie ihn uns zumailen – buero@paula-quast.de – würden.