Aus der Presse zum Lachmann-Programm (Auswahl)
„Ein denkend Weib ist dem Manne ein Ekel. Das ist ja nun nichts Neues. Frau, begabt, kreativ mit eigenen Ideen wird wohl wahrgenommen, findet eventuell auch eine gewisse Anerkennung, kommt letztlich aber nicht recht zum Zuge. Irgendwann ist sie vergessen. Mitunter werden ihre Leistungen von den Nachgeborenen als außerordentlich gewürdigt. Ansonsten eher: dead and gone. Muss man noch Beispiele nennen? Nein, muss man nicht. Aber manchmal hat man Glück. …“
Lesen Sie den gesamten Artikel. Klaus Gohlke, Helmstedt, 11.03.2015
“ … Das Porträt eines Menschen wurde herausgearbeitet, der leider ein „paar kleine Fehler“ hatte. Dieser Mensch war nämlich eine Frau, eine Jüdin, intelligent, keines Mannes Spielzeug, politisch, radikal humanistisch. Sie lag schlichtweg sehr oft quer, wollte nicht auf dem logischen Höhepunkt der Zeit stehen, sondern stets auf der Höhe ihrer selbst. […] Paula Quast hatte […] die […] Aufgabe, Lachmanns oft abwägende Gedankengänge nachvollziehbar, nicht nur hörbar zu machen. Man muss der Zweideutigkeit des Satzes „Wir haben wahrhaft nur im Traum gelebt“ ja erst einmal nachsinnen können. Quasts Vortragsweise und Altmanns Begleitung schufen ein lebendiges Porträt, für das sie von den […] Zuhörern mit langem Beifall belohnt wurden. Lachmann lebt.“
Klaus Gohlke, Braunschweiger Zeitung, 11.03.2015
“ …. Die Schauspielerin Quast rhythmisiert die Texte mit ihrer klaren Stimme, der ein sanftes, dunkles Timbre innewohnt. So wird einem bewusst, dass Gedichte eigentlich immer laut gelesen werden sollten, damit ihre musikalische Dimension zum Vorschein kommt. Die trägt auch bei Lachmanns Gedichten dazu bei, das eigentlich Unsagbare, zwischen den Zeilen Stehende zu transportieren. Das gelingt Paula Quast gut, und Henry Altmann wählt behutsam passende, unterstützende Klänge aus. Das können gezupfte oder gestrichene Basstöne sein, eine frei interpretierte Scarlatti-Fuge auf dem Klavier oder Rhythmen auf dem alten, zehnsaitigen Mandoloncello.“
D. Hofmann, schwäbische.de, 16.11.2012
“ …. Paula Quast führte durch das Leben der vergessenen Dichterin und Übersetzerin Hedwig Lachmann (1865–1918) und rezitierte Gedichte und Briefausschnitte. Henry Altmann untermalte mit eigenen Kompositionen für Bass und Klavier behutsam die – bei aller Melancholie selbstbewusst in sich ruhende – Novemberwelt der deutschjüdischen Poetin. Dieses „lyrisch-musikalische Porträt der Dichterin“ […] hinterließ in seiner atmosphärischen Dichte den Eindruck, hier werde zu Recht eine lyrische Potenz der Jahrhundertwende um 1900 wieder entdeckt, deren leise Überzeugungskraft grundiert war durch die zurückhaltend emanzipative Kraft der Persönlichkeit Hedwig Lachmanns. Paula Quast kostete im Gedichtvortrag die Pause aus. […] Und sie bot dem Zuhörer zugleich die Möglichkeit, die vom Gedicht hervorgerufenen Bilder vor dem inneren Auge auszumalen. Es war ein atmosphärisch anrührender Novemberabend.“
B. Durstewitz, Grafschafter Nachrichten, 19.11.2010
Der Pressespiegel zum Lachmann-Programm wird unregelmäßig ergänzt. Sollten Sie in Ihrer Lokalzeitung oder im Internet einen Bericht über einen Auftritt von Paula Quast finden, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie ihn uns zumailen – buero@paula-quast.de – würden.